Interim vs. externer Consultant – was ist wann der bessere Hebel?
- Kristian Mansfeld
- 1. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Juli
„Brauchen wir jemanden, der mitten ins Getriebe greift – oder den Blick von außen?“ Diese Frage entscheidet über Kosten, Geschwindigkeit und letztlich den Projekterfolg.
Klarer Vergleich der beiden Modelle (Kosten, Geschwindigkeit, Verantwortung) inklusive Checkliste zur Entscheidungshilfe.
1. Zwei Modelle – zwei Rollenbilder
Merkmal | Interim Manager | Externer Consultant |
Verantwortung | Operativ – übernimmt Linien- oder Projektverantwortung, trifft Entscheidungen. | Beratend – liefert Analysen, Konzepte, Empfehlungen. |
Einbindung | Vollzeit/Teilzeit im Organigramm – eigene Budget- & Personalrechte möglich. | Projektbezogene Workshops & Reportings – keine disziplinarische Macht. |
Geschwindigkeit | Sofort handlungsfähig: greift in laufende Prozesse, führt Teams. | Schnell in Analyse, Umsetzung liegt beim Kunden. |
Kostenstruktur | Tagessatz + ggf. variable Erfolgskomponente; Laufzeit meist Wochen/Monate. | Projektpauschale oder Tagessatz; Aufwand eher in Analyse- & Konzeptphase. |
Transfereffekt | Internes Team lernt „on the job“, da Entscheidungen transparent erfolgen. | Know-how bleibt oft in Präsentationen – Umsetzung & Lernen muss das Team selbst stemmen. |
Typische Anlässe | Krisenprojekte, Vakanzüberbrückung, Turnaround, operative Skalierung. | Markt-/Tech-Studien, Strategie-Roadmaps, Best-Practice-Benchmarks. |
2. Entscheidungs-Checkliste
Frage | Spricht für Interim | Spricht für Consultant |
Wie akut ist das Problem? | Stunden/Tage | Wochen |
Brauchen wir Linienverantwortung? | Ja (Budget, Personal) | Nein |
Liegt das Know-how intern vor? | Teilweise – muss angewandt werden | Kaum – Analyse & Methodik fehlen |
Ist Change-Management erforderlich? | Ja – Teams führen & Prozesse ändern | Eher Konzept & Handlungsempfehlung |
Wie wichtig ist Wissenstransfer? | Sehr hoch (Learning by Doing) | Mittel (Workshops, Dokus) |
Budgetstruktur? | Planbar pro Tag / Monat | Planbar pro Deliverable |
Daumenregel:„Hands-on, Deadline, Linienlücke“ → Interim. „Analyse, Markt-Benchmark, punktuelle Expertise“ → Consultant.
3. Hybrid-Szenario – das Beste aus beiden Welten
Phase 1: Schnellanalyse (Consultant-Style): 5–10 Tage, SWOT & Quick-Wins.
Phase 2: Umsetzung (Interim-Style): 3–6 Monate operative Führung, KPI-Ramp-up, Team-Empowerment.
Phase 3: Exit-Coaching: Dokumentation, Schulung & Übergabe an interne Führung.
So sparen Sie Analyse-Zeit und sichern gleichzeitig nachhaltige Umsetzung.
4. Kosten- und Nutzen-Steckbrief
Kategorie | Interim | Consultant |
Durchschnittlicher Tagessatz (DACH IT/Projekte) | 1.100 – 1.400 € | 1.000 – 1.500 € |
Break-Even (bei Projektkrisen) | < 8 Wochen, wenn Umsatz- oder Imageverlust droht | Längerfristig, wenn Strategie richtig implementiert wird |
ROI-Hebel | Unmittelbare Effizienz, Risikominimierung, Führungs-Vakuum schliessen | Langfristiger Wettbewerbsvorteil durch neues Know-how |
Quelle: DDIM, BDU Marktstudien 2024
5. Praxis-Beispiel Blitz-Entscheidung
Situation: E-Commerce-Scale-Up, CTO fällt unerwartet aus, Migrationsprojekt SAP → Cloud hängt. Entscheidung: Interim-CTO (3 Monate) + punktueller Cloud-Consultant (10 Tage). Ergebnis: Go-Live nach 9 Wochen, Ausfallkosten vermieden, Team behält neues Skill-Set.
Fazit: Erst Verantwortung klären, dann Hebel wählen
Interim: Wenn Führung, Tempo und operative Entscheidungen jetzt sofort nötig sind.
Consultant: Wenn Analyse, frische Marktsicht oder gezielte Spezialexpertise gefragt ist.
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